Wofür steht der Name Laupi?

Ganz einfach: Laupi ist die von uns erfundene Kurzform von Laubenpieper! Symbolisch stehend für alle, die im Grünen entspannen, dem Trubel der Stadt entkommen, die Natur wahrnehmen, sich aufs Wesentliche reduzieren, vielleicht mit den Händen in der Erde wühlen, die Vögel pfeifen – pardon: zwitschern hören ... kurz: den Alltagsstress von sich abfallen lassen wollen.


Warum gibt es Laupi?

Es war reiner Zufall. Wir waren mit unseren damals 2-jährigen Kindern auf dem Weg in den Urlaub, als mein Mann ein Zeitungsinserat vorlas: „Pachtgrundstück im Grünen mit zwei Häuschen und Bootssteg abzugeben."

Wir diskutierten die für uns völlig neue Idee intensiv und fuhren nach Berlin zurück. Am nächsten Morgen trafen wir uns bei hochsommerlichem Wetter und in Urlaubsstimmung mit dem Pächter vor Ort. Wein überwucherte eines der Häuschen und es blühte und duftete ein Rosenbaum, so dass uns viele Details auf dem Grundstück von der Arbeit ablenkten, die sich einem geschulteren Auge offenbart hätten. Für uns stand die Entscheidung an diesem ersten Tag fest: Wir werden Laubenpieper.

Auch den administrativen Teil hatten wir unterschätzt. Die Feinheiten der Vereinssatzung, verschiedener Gesetze und Verordnungen, das Vorstellen bei Vereinsvertretern, die Einigung über Ablösesummen und Eigentumsübertragung – das alles zehrte gehörig an den Nerven.

Dann ging die Arbeit los. Viele Dinge erschienen zunächst sinnvoll, entpuppten sich dann aber als „Entsorgungsfälle“. Die Sitzgarnitur beherbergte tote Mäuse. Der Holzboden war durchgefault. Unterm Teppich zogen Ameisenautobahnen ihre Spur. Das Dach war undicht. Die Akkus der Solaranlage waren im ersten Winter kaputt gefroren und die Wasserleitung trotz Entlüftung geplatzt…

Nachdem wir über 30 Kubikmeter Müll kostenpflichtig entsorgt hatten, wurden die Häuschen modernisiert und der Erholung im Grünen stand nichts mehr im Weg. Unsere Kinder liebten es, mit Matschepampe zu spielen, Blümchen zu gießen, Eichhörnchen und Kröten zu suchen, die Nachbarn von der Arbeit abzuhalten und viele andere Kinder zu treffen…
Gerne hätten wir viel weniger Lehrgeld bezahlt. Aber unsere Entscheidung, Laubenpieper zu werden, haben wir nicht einmal bereut!

Wir erzählten im Bekanntenkreis von unserem Wochenendgrundstück und erfuhren, dass einige von ihnen auch mit dem Gedanken spielten, sich einen Garten anzuschaffen, aber nicht wussten, wo sie mit der Suche anfangen sollten und was es zu beachten gilt. Es stellen sich viele Fragen: Welche grundsätzlichen Möglichkeiten gibt es überhaupt, welche passt zu mir, welche Voraussetzungen sollten gegeben sein, welche Fehler gilt es zu vermeiden und wie erfährt man von freien Grundstücken? Und: Wie und wo findet man Antworten auf all diese Fragen?

Wir stürzten durch Zufall in unser Glück. Aber wie ist das eigentlich, wenn man sich darauf nicht verlassen will? Logisch: Wir suchten im Internet. Natürlich bieten Immobilienportale, Tauschbörsen und Vereine vereinzelte Treffer im Netz – aber eine wesentliche Erkenntnis war: Wochenendgrundstücke und Kleingärten waren noch nicht ganz im Internet angekommen.

Es war an der Zeit, etwas zu tun. Also wurde Laupi gegründet.

Alexandra Stern